Torsemid versus Furosemid: Wer hat bei Herzinsuffizienz die Nase vorn?

Dem Schleifendiuretikum Torsemid werden bessere Outcomes bei Herzinsuffizienz bescheinigt: weniger Hospitalisierungen, niedrigere Mortalität und bessere Lebensqualität. Eine Studie hat untersucht, ob das Medikament Furosemid überlegen ist.

Torsemid oder Furosemid - der Vergleich im Überblick

Wie aussagekräftig ist die Erprobung unter Alltagsbedingung?

In pragmatischen Studien werden medizinische Interventionen oder Therapien unter Alltagsbedingungen getestet. Das heißt, die Einschlusskriterien sind häufig sehr großzügig und die Dichte an Follow-Ups niedrig. Dies führt zu heterogenen Studienpopulationen, bei denen Teilnehmer nicht immer ausreichend in Bezug auf die Therapieadhärenz überwacht werden können. Daher gehen solche Studien mit gewissen Limitationen einher und Ergebnisse sollten entsprechend interpretiert werden. 

Ist die Studie zu Torsemid und Furosemid repräsentativ?

An der aktuellen randomisierten pragmatischen Studie nahmen fast 3.000 Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz teil. Sie wurden entweder mit Furosemid oder Torsemid behandelt – in der von dem Studienarzt gewählten Dosierung. Über einen Nachbeobachtungszeitraum von etwa 17 Monaten wurde dann ermittelt, ob Torsemid dem Furosemid tatsächlich überlegen ist im Bezug auf Mortalität und Hospitalisierungen.

Welcher Unterschied besteht zwischen den beiden Schleifendiuretika?

Das Ergebnis: zu einem signifikanten Unterschied in beiden Gruppen kam es nicht. Beide Schleifendiuretika schnitten gleich ab und keines zeigte einen Vorteil gegenüber dem anderen.

Die Studie legt nahe, dass die Outcomes zwischen Furosemid und Torsemid bezüglich Mortalität und Hospitalisierung gleich sind. Dennoch sollten diese Ergebnisse vor dem Hintergrund des Studiendesigns interpretiert werden – mit all seinen Limitationen. Weitere Studien könnten nähere Informationen liefern. 
 

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