Coronavirus: Mehr als eine Million Infektionen in Deutschland

Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Bis Mitternacht meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.806 neue Corona-Infektionen innerhalb 24 Stunden.

Ende Januar gab es den ersten Corona-Nachweis in Deutschland

Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Bis Mitternacht meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.806 neue Corona-Infektionen innerhalb 24 Stunden.

Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 1.006.394, gab das RKI bekannt. Viele Infektionen dürften aber unentdeckt geblieben sein, auch weil viele Menschen keine oder kaum Symptome entwickeln. Am Freitag vor einer Woche meldete das RKI 23.648 übermittelte Fälle. Das war bisher der Höchststand bei den täglichen Neuinfektionen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 426 auf insgesamt 15.586.  Am 25. November war mit 410 Fällen zuletzt ein Spitzenwert in diesem Bereich erreicht worden. Das RKI schätzt die Zahl der Genesenen auf etwa 696.100 Menschen inzwischen genesen sind.

Am Donnerstagabend hatten die Daten der Universität Johns Hopkins (USA) bereits die Überschreitung der Infektionszahl von einer Million für Deutschland angezeigt. Die Daten der Forschenden werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offizielle Zahlen der WHO oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen nachträglich korrigiert.

Die ersten Corona-Infektionen in Deutschland waren Ende Januar bei der bayerischen Firma Webasto bestätigt worden. Ende Februar meldeten Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen erste Fälle und am 10. März gibt Sachsen-Anhalt als letztes Bundesland seinen ersten Fall bekannt. Nachdem die Zahlen in die Höhe schnellten, trat ein Lockdown in Kraft, der das Infektionsgeschehen unter Kontrolle brachte.

Anders als erhofft hat der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown mit Schließungen etwa von Kneipen und Restaurants aber nicht zu einem deutlichen Rückgang der Ansteckungen geführt. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche - schwankt seit mehr als zwei Wochen um 140. Am Mittwoch hatten die Regierungschefinnen und -chefs der Länder und die Bundeskanzlerin eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis kurz vor Weihnachten mit teils schärferen Regeln beschlossen.

Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-PatientInnen stieg nach RKI-Angaben im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 15. November von 655 auf 3.395 Erkrankte stark an. Seitdem habe sich der Anstieg etwas verlangsamt und lag laut RKI dem 26. November (Stand: 12:15 Uhr) bei 3.826 PatientInnen (Stand: 26.11., 12.15 Uhr). 60 Prozent davon wurden beatmet. 5.575 (20 Prozent) der Intensivbetten seien aktuell frei. Deren Zahl sinkt seit Mitte Oktober.