DermatologInnen rechnen mit weiterem Hautkrebs-Anstieg

Die Sonne sorgt nicht nur für Schweiß und Bräune, DermatologInnen befürchten auch einen weiteren Anstieg der Hautkrebserkrankungen. Sie wollen schon Kinder für einen besseren UV-Schutz sensibilisieren.

Jeder Sonnenbrand vor der Pubertät erhöht Risiko für späteren Hautkrebs

Die Sonne sorgt nicht nur für Schweiß und Bräune, DermatologInnen befürchten auch einen weiteren Anstieg der Hautkrebserkrankungen. Sie wollen schon Kinder für einen besseren UV-Schutz sensibilisieren.

Die Zahl der HautkrebspatientInnen in Deutschland hat sich in den vergangenen 50 Jahren etwa verzehnfacht. Angesichts dieses starken Anstiegs müssen besonders Kinder wirksam vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden, sagte der Chef der Rostocker Universitäts-Hautklinik, Steffen Emmert, bei einem Aktionstag der Klinik. Jeder Sonnenbrand vor der Pubertät erhöhe das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung erheblich, denn bei Kindern sei die Haut noch dünner und anfälliger.

DermatologInnen rechnen für die nächsten 30 Jahre mit einem weiteren deutlichen Anstieg aller Hautkrebs-Arten in Deutschland. Die aggressivste Form unter ihnen ist der Schwarze Hautkrebs. Mit hoher Wahrscheinlichkeit streue er in den Körper und könne innerhalb kurzer Zeit tödlich enden. Rund 3.000 Todesfälle werden pro Jahr in Deutschland gezählt. Mehr als 70 Prozent aller Fälle werden nach Angaben des Berufsverbandes der Dermatologen aber im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt. Die Aussichten auf Heilung liege dann zwischen 86 und 100 Prozent.

Der Experte empfahl für Kinder, sie zwischen 12 und 15 Uhr nicht draußen in der Sonne spielen zu lassen. In dieser Zeit sei die Strahlungseinwirkung am höchsten. Zudem müsse es in den Gärten der Kindertagesstätten ausreichend Schattenspender wie Bäume, Büsche oder Sonnensegel geben. Produkte wie Sonnencreme würden nach den Worten Emmerts auch Schutz bieten, es dürfe aber nicht nur eine dünne Schicht auf die Haut aufgetragen werden.