C. diff.-Infektionen – Aktuelles für die hausärztliche Versorgung

Von der Erkennung bis zur Nachsorge: Wie gehen Sie evidenzbasiert mit C.-diff-Infektionen um und was ist für Prävention und Hygiene im Praxisalltag wichtig?

Clostridioides difficile-Infektionen (CDI) gehen mit einer hohen Mortalitätsrate von 20 % einher. Dies gilt vor allem für rezidivierende CDI. Die finanzielle Belastung für das Gesundheitswesen ist erheblich. Eine der Hauptursachen ist ein übermäßiger und unsachgerechter Antibiotikagebrauch, da er die Darmmikrobiota schädigt und somit die Anfälligkeit für eine Besiedlung und Infektion mit pathogenen C. difficile-Stämmen erhöht. Der Erreger wird fäkal-oral über seine ubiquitär vorkommenden Sporen übertragen. Die von der vegetativen Form produzierten Enterotoxine sind für die typischen gastrointestinalen Symptome verantwortlich.

Eine zentrale Maßnahme zur Reduktion der CDI-Inzidenz sind der rationale Antibiotikaeinsatz und Antibiotic-Stewardship-(ABS-)Programme. Diese zielen vor allem auf die Einschränkung des Einsatzes von Fluorchinolonen, Cephalosporinen und Clindamycin ab. Bei Verdacht auf CDI ist eine frühzeitige zweistufige Erregerdiagnostik essenziell. Der Einsatz eines spezifischen Engspektrumantibiotikums ist entscheidend, um eine weitere Schädigung der Darmmikrobiota und damit das Risiko für künftige Rezidive zu reduzieren.